Sophia Veronica Hjejle

Zwischen Seiten und Sozialarbeit

Mein Marmeladenglasmoment im November

Hallo ihr Lieben!

Der Dezember hat noch nicht begonnen, doch hier herrscht schon ein richtiger Wintereinbruch, daher verbringe ich sowohl Zuhause, als auch auf der Arbeit, lieber mehr Zeit drinnen in der Wärme und beschäftige mich mit gemütlichen Dingen, wie backen, spielen oder basteln. Vor etwa einer Woche habe ich mit einer Jugendlichen Leinwände für ihre Küche gestaltet. Wir wollten den Raum etwas aufhübschen und haben daher erst auf Pinterest nach Inspiration gesucht und uns dann an die Arbeit gemacht. Nach ein paar Minuten kamen andere Kinder und Jugendliche dazu und fragten, ob sie uns helfen dürften und so wurde es plötzlich unerwartet zu einem Gruppenprojekt und einem sehr schönen Nachmittag. Wir klebten die Leinwände mit Kreppband ab und bemalten sie mit Silber, sodass gleichmäßige Streifen entstanden. Während die Farbe trocknete, diskutierten wir, wie die Gestaltung nun weitergehen sollte und entschieden uns dafür, die Leinwände mit unterschiedlichen Sprüchen zu beschriften. Ich ließ dabei jedes Kind mit auswählen, welchen Spruch es gut fand und mitgestalten wollte. Als die Farbe getrocknet war, zeichnete ich die Sprüche mit Bleistift vor und die Kinder und Jugendlichen durften die Buchstaben dann mit schwarzer Farbe nachziehen. Die Atmosphäre war entspann und lustig. Alle halfen einander, jeder erzählte von seinem oder ihrem Tag und wir lachten und genossen das Beisammensein. Ich ging an diesem Tag mit einem breiten Lächeln nachhause, nicht nur, weil unsere Leinwände noch besser als erhofft geworden waren, sondern vor allem, weil es unglaublich schön gewesen war, die Kinder und Jugendlichen in einem doch eher seltenen Einklang zu erleben und zu sehen, wie sie, wenn auch nur unbewusst, erkannten, was sie schaffen konnten, wenn sie zusammenarbeiteten.

Bis nächsten Monat und euch eine schöne Vorweihnachtszeit!

Eure Sophia

Verlagssuche und Geduldsfäden

Hallo ihr Lieben!

Wie ihr vielleicht schon aus meiner Überschrift heraushören könnt, bin ich aktuell wieder an der Verlagssuche. Mein neues Projekt, von dem ich neulich erzählt habe, ist mittlerweile in der Erstkorrektur gewesen, sodass ich es Verlagen präsentieren kann. Ich habe mir auf der Frankfurter Buchmesse eine Liste mit Verlagen gemacht, zu denen ich mit meiner Geschichte passen könnte und arbeite die Bewerbungen an diese aktuell Stück für Stück ab. Es ist sehr viel Aufwand und ich kann jedem, der sich bei Verlagen bewirbt nur ans Herz legen, bewusst sehr viel Geduld mitzubringen. Der Bewerbungsprozess allein ist schon herausfordernd, denn jeder Verlag hat individuelle Anforderungen und Erwartungen. Manche Verlage fordern eine Leseprobe von 30 Seiten, mache eine von 50 und manche eine von 80. Andere wollen ein Exposé, andere nur ein Probekapitel und eine Autorenvita. Die verlangten Unterlagen variieren stark und man beginnt im Grunde bei jedem Verlag neu damit, alle Dokumente passend zusammen zu sammeln. Hinzu kommt, dass zwar die meisten Verlage ein Onlineportal für die Einsendung der Manuskripte haben, es aber auch noch einige gibt, die den postalischen Weg bevorzugen. Und wenn man sich dann endlich durch alle Kriterien und Anforderungen durch „gewurschtelt“ hat, dann geht die Geduldsprobe erst richtig los, denn es dauert mindestens 3 bis maximal 6 Monate, bis die Einsendung geprüft wurde und nur die wenigsten Verlage geben einem eine Rückmeldung. Die meisten melden sich einfach nicht mehr, was dann als Absage zu werten ist. Ihr merkt, man hängt also ganz schön in der Luft und muss sich darauf einstellen, lange zu warten und meistens nichts zurückzuhören. Wichtig ist dann aber trotzdem: nie aufgeben! Ich habe fest vor, es einfach so lange zu versuchen, bis ich irgendwann den richtigen Verlag, den richtigen Zeitpunkt und die richtige prüfende Person erwische, der meine Geschichte gefällt. Ich brauche nur ganz lange Geduldsfäden, Glauben an mich selbst und eine Prise Glück.

Ich halte euch auf dem Laufenden,

Eure Sophia

Mein Marmeladenglasmoment im Oktober

Hallo ihr Lieben!

Oktober ist immer ein Monat, den natürlich die Kinder und Jugendlichen besonders cool finden, weil man sich auf Halloween freuen kann. Ich habe dieses Jahr wenig Lust, selbst zu feiern, kann daher aber die Freude der Kinder in der Arbeit umso mehr genießen. Wir haben Kürbisse geschnitzt und Gespenster gemalt und heute, am Tag vor Halloween, auch auf gruseligste Art gebacken. Dabei ist auch mein Marmeladenglasmoment entstanden: wir haben gemeinsam laut Musik gehört und Keksteig vorbereitet, dabei durfte natürlich von dem Teig genascht werden. Anschließend wurde er ausgerollt und wir schnitten Gespenster, Kürbisse und sogar Spinnen aus. Nachdem die Kekse im Ofen goldbraun gebacken waren, dekorierten wir sie mit bunter Lebensmittelfarbe und Zuckerguss farblich passend. Die Kinder und die Küche sahen zugegeben sehr wild aus: Zuckerpasste in Grün, Orange und Schwarz an den Händen, den Wangen und sogar auf der Nasenspitze, dazu Kekskrümel auf dem Tisch und Zuckerguss auf dem Boden. Aber die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und das Strahlen der Kinder, als sie sich gegenseitig ihre Gruselkekse zeigten, war einmalig.

Happy Halloween!

Eure Sophia

Nachtrag vom 01. November 2023: Als ich heute wieder in die Arbeit kam, war alles bis auf den letzten Krümel vernichtet worden und ich erfuhr, dass die Kekse trotz ihres gruseligen Aussehens, sehr gut geschmeckt hatten.

Frankfurter Buchmesse

Hallo ihr Lieben!

Meine erste Buchmesse liegt hinter mir und damit ein Wochenende mit sehr vielen Eindrücken und neuen Erfahrungen. Ich muss ehrlich zugeben: die Messe war doch ziemlich anders, als ich sie mir vorgestellt hatte. Erstens war es deutlich voller, als ich erwartet hatte. Vor allem am Samstag konnte man in der Haupthalle kaum einen Fuß vor den anderen setzen, weil die Masse an Menschen so dicht war. Außerdem bin ich viel weniger mit Menschen in persönlichen Kontakt und Gesprächsaustausch gekommen, als erhofft. Die Lektor*innen und Agent*innen waren beinahe alle am Wochenende schon weg und an den Ständen waren hauptsächlich Verkäufer*innen unterwegs. So hatte ich auch ein wenig den Eindruck, mich eher in einem gigantischen Buchladen zu befinden, in dem es besondere Exemplare gibt, weshalb der Andrang auch so groß war. Ich würde keinesfalls sagen, dass ich enttäuscht bin, denn obwohl es anders war, als gedacht, hatte ich trotzdem ein tolles Wochenende. Ich konnte Livelesungen von Cornelia Funke, Rainer Strecker und Ursula Poznanski genießen und mir einen Überblick über das Angebot der verschiedenen Verlage schaffen. Nichtsdestotrotz würde ich nächstes Mal während der Fachbesucher*innentage anreisen, um meine Chance auf einen Austausch mit den Verlagen zu erhöhen.

Wart ihr auch auf der Buchmesse und was sind eure Erfahrungen dazu?

Machts gut,

Eure Sophia

Mein Marmeladenglasmoment im September

Hallo ihr Lieben!

Der September naht sich dem Ende und ich möchte meinen Marmeldadenglasmoment des Monats mit euch teilen: Ich war mit einem Kind unterwegs und wir saßen gemeinsam im Auto. Da ich natürlich gefahren bin, fragte es mich, ob es über mein Handy Musik anschalten dürfe. Ich stimmte zu und kurz darauf schallten Lieder von Sido durch den Wagen. Ich höre sehr vielfältige Musik aber muss zugeben, dass ich nicht der größte Fan des Deutschraps bin. Trotzdem ließ ich das Kind weiter die Musik aussuchen, vor allem, da es offensichtlich große Freude daran fand und die Lieder begeistert mitsang. Schließlich fragte es mich, ob ich einen Musikwunsch hätte, setzte aber die Voraussetzung, dass es keins meiner „Schnulzenlieder“ aus meiner Lieblingsplaylist sein durfte, die es schon angesehen und offenbar für nicht gut befunden hatte. Wir lachten beide und nach einigem Hin- und Her kamen wir auf den Künstler Cro, den wir beide mochten. Während der nächsten 15 Minuten Fahrt sangen wir beide aus vollem Halse mit und machten sogar einige Tanzbewegungen, soweit das im Auto und beim Fahren möglich war. Dass manche Töne schief oder der Text teilweise falsch war, interessierte uns nicht, wir hatten den Spaß unseres Lebens!

Es war der Beweis dafür, dass Musik verbindet und dass es wichtig ist, manchmal auch gemeinsam scheinbar „belanglose“ Dinge, ohne tieferen Inhalt zu tun, die einem Spaß machen, einen den Moment genießen lassen und einen näher zusammenbringt.

Ich wünsche euch einen schönen Tag,

Eure Sophia

Herbst, Tee und mein neues Storyboard​

Hallo ihr Lieben!

Der Herbst ist bei uns jetzt endgültig angebrochen und es ist draußen teilweise schon sehr kalt. Ich verbringe die Tage dann gerne mit Wärmflasche, mehreren Decken und einem warmen Tee auf dem Sofa oder in meinem Sessel im Büro, wo ich gemütlich mit dem Laptop auf dem Schoß an meinem aktuellen Schreibprojekt arbeiten kann. Vor ein paar Tagen habe ich mir mein erstes richtiges Storyboard gemacht. Ich habe natürlich auch für meine bisherigen Projekte immer Notizen und schriftliche Konzepte gehabt, das ganze war allerdings eine ziemlich lose Zettelwirtschaft und ich habe daher beschlossen es dieses Mal anders anzugehen. In meinem neuen Buch komme ich sehr gut voran und während die Geschichte wächst, werden es auch immer mehr Personen, über die ich einen Überblick behalten muss, damit ich später keine Fehler einbaue. Zum Beispiel finde ich es oft schwierig, mir über Seiten hinweg zu merken, wie ich eine Person genau beschrieben habe und muss dann zurückscrollen, um sicherzugehen, dass ich alles richtig im Kopf habe. Um es mir leichter zu machen, hat jeder Charakter in der Geschichte nun einen Post-it Zettel bekommen, den ich mit Namen, Alter, Aussehen, Verbindung zur Protagonistin und stärksten Charaktereigenschaften beschriftet habe. Die Post-its hängen nun an meine Wand geklebt und während ich schreibe, brauche ich nur kurz aufzuschauen, wenn ich mir zu etwas nicht sicher bin und dann habe ich auf einen Blick wieder alle Infos zusammen. Abgesehen davon, dass es sehr praktisch ist und mir das Schreiben erleichtert, sieht es neben meinem Schreibsessel nun auch sehr professionell aus, was sich zugegeben gut anfühlt.

Heute werde ich noch ein bisschen weiterschreiben…gerade bin ich so im Flow, denn ich habe einen weiteren wichtigen Charakter eingeführt, den ich jetzt schon sehr mag.

Tja und morgen geht es dann auf die Frankfurter Buchmesse! Ich bin schon wahnsinnig gespannt, denn es ist meine erste Buchmesse! Begleitet werde ich von meinen zwei besten Freunden – ich könnte mir also keine bessere Gesellschaft wünschen und bin sicher, dass es ein volles, aber wunderbares Wochenende wird. Ich werde natürlich Bericht erstatten!

Bis dahin,

Eure Sophia

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